Lufttrockenheit in beheizten Räumen
Es ist eine einfache physikalische Gleichung: Erwärmt man im Winter die kalte und trockene Außenluft um 10–20 °C, ohne ihr dabei mehr Feuchtigkeit zuzuführen, sinkt dabei die relative Feuchtigkeit erheblich. Auch vermehrtes Lüften bringt hier keine Abhilfe, da die von außen kommende Kaltluft bei der Erwärmung schnell wieder ausgetrocknet wird – die Folge sind nur steigende Heizkosten, da die teure Heizenergie buchstäblich zum Fenster hinausgeblasen wird. Diese physikalischen Gesetzmäßigkeiten sind der Hauptgrund der niedrigen relativen Luftfeuchtigkeit, die im Winter in Wohnraum, Heimbüro oder Schlafzimmer für ein ungesund trockenes Raumklima sorgt.
Zu geringe Luftfeuchtigkeit: Gefahr für Ihre Gesundheit!
Erkältungskrankheiten werden weniger durch die Kälte selbst, sondern viel häufiger durch die Trockenheit der Luft verursacht. Wird über längere Zeiträume Luft mit sehr niedriger relativer Feuchtigkeit eingeatmet, so kann es in den Schleimhäuten der Atemwege zu ungünstigen Austrocknungserscheinungen kommen. Die ersten Symptome sind unangenehme Empfindungen von Trockenheit im Nasen-Rachen-Raum, die sich bis zu schmerzhaften Reizen steigern können. Vielfach wird das Sprechen und gelegentlich auch das Schlucken erschwert.
Die Trockenheit beeinträchtigt die Flimmerhaare in ihrer Funktion und gefährdet das gesamte Selbstreinigungssystem der Atemwege, so dass Bakterien ein günstiges Milieu zur Entwicklung finden. Sie dringen in die ausgetrocknete Schleimhaut leicht ein und lösen hier die entzündlichen Erscheinungen aus, welche alle Arten von Erkältungskrankheiten begleiten.
Luftbefeuchter im privaten Bereich
Zur dezentralen Luftbefeuchtung in Wohn- und Büroräumen werden als Luftbefeuchter vorwiegend kleinere Dampfbefeuchter eingesetzt. Die Wassernachfüllung erfolgt von Hand. Der Wasservorrat reicht für ca. einen Tag aus. Mit den Geräten wird eine hygienisch saubere Luftbefeuchtung erzielt. Die Geräte reichen in der Regel auch für größere Wohnzimmer aus.
Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen beträgt 40–60 %. Diese Werte sollten nicht überschritten werden, da sonst Kondenswasserbildung und Schimmelgefahr drohen. In geheizten Räumen sinkt der Wert schnell auf 25–30 %.
Die richtige Luftfeuchtigkeit hilft auch Energie zu sparen: Denn je feuchter die Luft, als desto angenehmer empfindet unser Körper ein und dieselbe Temperatur. Richtwerte für die optimale Raumfeuchte:
- 24 °C Raumtemperatur 40 % rF
- 22 °C Raumtemperatur 45 % rF
- 20 °C Raumtemperatur 50 % rF
Faustregel: Lag der Wert vorher zwischen 30 und 40 % und ist auf 60 % gestiegen, können Sie die Raumtemperatur um 2 °C senken, ohne dass darunter die Behaglichkeit leidet. Das Energiesparpotenzial beträgt dabei 12 %.